„SPEED UP vs. SLOW DOWN – die Geschwindigkeit beim Trailrunning“
oder warum die Pace nebensächlich ist
Als Trailguide stelle ich immer wieder fest, dass viele Trailrunning-Einsteiger sehr stark auf ihre Pace fokussiert sind und dann unzufrieden sind, wenn sie ihres Erachtens „zu langsam“ sind.
Das Trailrunning ist aber viel mehr als nur ein Lauf im Gelände!
Es ist eine Entschleunigung vom Alltag und eine Lebenseinstellung mit 3 wichtigsten Geboten:
1. Dein Weg ist Dein Ziel.
Ein guter Trailrun ist, wenn Du die Herausforderung und das Abenteuer mit allen Sinnen genossen hast und nicht wenn Du eine bestimmte Pace erreicht hast!
Beim Trailrunning geht es darum, sich bereits während des Laufs glücklich und zufrieden zu fühlen und nicht erst am Schluss, wenn man auf die Uhr blickt, um sich den Kilometerschnitt anzuschauen.
2. Nimm Dir Deine Zeit.
Verabschiede Dich von Deinen gewohnten Denkmustern!
Die Natur mit verschiedenen Untergründen und der Witterung gibt das Tempo vor. Nicht Deine Uhr!
Distanz und Geschwindigkeit sind im Gelände wenig aussagekräftig.
10 km auf einem knackigen Bergtrail beanspruchen oft doppelt so viel Zeit als 10 km auf der Straße.
3. Abschalten und genießen.
Das „richtige“ Tempo ist Dein eigenes Tempo!
Lauf nach Gefühl, konzentriere Dich auf den Trail und lebe den aktuellen Augenblick.
WENN
… man auch mal stehen bleibt, um innezuhalten und die Aussicht zu genießen,
… man sich beim Laufen das breite Grinsen einfach nicht verkneifen kann,
… jeder blauer Fleck und jeder Kratzer von einem eigenen Trailrun-Abenteuer erzählt,
… man durchnässt, dreckig, total ausgepowert, aber überglücklich und mit sich im Reinen nach
Hause kommt (egal ob nach 5, 15 oder 30 km!)
DANN ist man ein Trailrunner!